CDU sichert alte Glasbilder der Grundschule

Die alte Kalldorfer Grundschule ist im Laufe der Jahre ein Teil des großen Meyra-Komplexes geworden.

Dieser hat bekanntermaßen jetzt ein neuen Besitzer und soll zum Teil abgerissen werden. Dazu zählt auch der Teil der früher die alte Schule war.

Bei einem Rundgang mit Eigentümer Lars Hölkemeier entdeckten Dirk Küster und Herbert Engelhardt in der Wand zum ehemaligen Pausenplatz noch fünf alte Bleiglas-Bilder aus der alten Schule.

Wie sich Herbert Engelhardt erinnerte, müssten diese aus der Zeit der sechziger Jahre stammen. Sie wurden damals auf Anregung von der Lehrerin Frau Depping von Schüler der 7. und 8. Klasse im Zeichenunterricht gefertigt.

Ursprünglich waren es wohl acht Bilder, doch sind drei im Laufe der Jahrzehnte durch den Einbau einer Tür in die Wand, dabei wohl zerstört worden „Umso überraschter waren wir, dass die anderen fünf noch gut erhalten waren.

Sie waren durch Platten verdeckt“, erzählt Dirk Küster und weiter: „Nach Rücksprache mit Herrn Hölkemeier, zu dem ich ein durchaus gutes Verhältnis habe, hat dieser uns erlaubt, die Bilder aus der Wand zu entfernen und zu sichern.“

Da sie eingemauert waren war die Entfernung nicht ganz einfach. Dank Unterstützung von Hartmut Dreischmeier gelang dies, aber ohne die filigranen Bilder zu zerstören.

Laut Herbert Engelhardt ist bereits von mindestens zwei Bildern bekannt wer sie gemacht hat. So konnten zumindest Birgit Siekmann, geborene Heidemeier, und Annegret Steinmeier als damalige Künstlerinnen gefunden werden. Nach den weiteren Schöpfern wird noch gesucht.

Bei dem Infoabend am vergangenen Donnerstag wurden die fünf Bilder unter großem Applaus der anwesenden Gäste an die Vertreter des Kulturvereins, Uwe Görtler und Markus Ottenhausen übergeben.

Sie sollen nun als ”Identitätsstiftende Merkmale des Dorfes” im Dorfgemeinschaftshaus einen adäquaten Platz finden.

Doch wie Dirk Küster mitteilte sei dies noch nicht alles. Mit Genehmigung des neuen Eigentümers werde man auch versuchen die Zeitkapsel der damaligen Grundsteinlegung noch vor dem Abriss wiederzufinden.

„Es gibt noch Zeitzeugen die uns den möglichen Lageplatz verraten haben. Mit einem Metalldetektor haben wir geforscht und, so glaube ich, die Stelle gefunden. Ich werde Ende August berichten, ob wir erfolgreich waren“, sagte Dirk Küster.

Herbert Engelhardt unterhielt die anwesenden noch mit einer Anekdote. Er erzählte die Geschichte von einem Ziegenbock der auf den Schulgelände grasen durfte. Dabei erkannte er wohl sein eigens Spiegelbild in einer Zugangstür und sei so oft darauf los, bis diese zerbarst. Der Schulleiter habe daraufhin das Grasen von jeglichem Getier auf dem Schulgelände untersagt.

Foto: Von rechts: Herbert Engelhardt und Dirk Küster übergeben die erste in einem Rahmen gefasste Arbeit aus der Schule an die Vertreter des Kulturvereins, Markus Ottenhausen und Uwe Görtler.

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